Hamburgs Freimaurer und der Tag des offenen Denkmals 2024

Thomas Stuwe

22. August 2024

Eisenbogenbrücken in historischen Lagerhäusern im Stadtteil Speicherstadt in Hamburg. © Igor_Tichonow / envato.com

Mehr als 12.000 Denkmäler gibt es heute in der Hansestadt. Dazu gehört das Logenhaus der „Provinzialloge Niedersachsen“, in dem mehrere Logen unterschiedlicher Richtungen ihren Sitz haben.
Plakat zum Tag des Denkmals 2024

Organisiert wird der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ in Hamburg gemeinsam von der „Deutsche Stiftung Denkmalpflege“ und dem Denkmalschutzamt. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ sogar unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet in diesem Jahr vom 6. bis 8. September statt.

Wahr-Zeichen: Von Landmarken, Ikonen und Symbolen

Das diesjährige Motto “Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte” rückt Denkmale bewusst aus mehreren Perspektiven ins Licht. Mit Wahrzeichen meinen wir zunächst oft wiedererkennbare Landmarken oder Sehenswürdigkeiten. Sie stehen für ein bedeutendes historisches Ereignis oder prägen das Stadtbild. Als solche werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ eines Ortes. Interessant ist sicher, dass die Stiftung Denkmalpflege den Begriff „Landmarken“ verwendet, der seit alters her, d.h. seit der organisierten Freimaurerei, auch für die Logen eine große Bedeutung hat. Mangels einer eindeutigen Definition wird interpretiert, das Gebräuche und Einrichtungen, die Traditionswert haben, nicht fahrlässig Änderungen erfahren sollen1. Es handelt sich gewissermaßen um feststehende, unverrückbare Einrichtungen von hohem Alter und Traditionswert. Wie immer gibt es dazu erweiterte Sichtweisen und Fortschreibungen. Bleibende Gültigkeit dürfte der empfehlende Hinweis besitzen, nicht unüberlegt oder spontan Änderungen anzustreben, die eher den Zeitgeist widerspiegeln könnten. Eben genau so, wie auch Denkmäler bewahrt und am Tag des Denkmals zugänglich gemacht werden.

Die Stiftung ergänzt: „Menschen setzen seit jeher zudem mit Bauwerken gezielt ‘Zeichen’: Ikonische Repräsentations- und Sakralbauten manifestieren politische oder religiöse Machtansprüche. Auch Kaufmanns- und Handwerkshäuser, Industriebauten oder Wohngebäude tragen eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, denn sie vermitteln Wissen über das Leben unserer Vorfahren und gesellschaftliche Werte.“

Denkmale könnten auch persönliche Wahrzeichen sein, in denen wir gern unsere Zeit verbringen, weil sie eine emotionale Bedeutung für uns haben. Einen Eindruck davon können Interessierte am Sonntag, den 8. September gewinnen.

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